Bildung, Wissenschaft, Forschung



 

Deutschland ist ein Land der Ideen. Bildung und Wissenschaft, Forschung und Entwicklung kommen zentrale Bedeutung zu. In einem Europa ohne Grenzen und einer Welt der globalisierten Märkte liefert Bildung das Rüstzeug dafür, die Chancen offener Grenzen und weltweiter Wissensnetzwerke nutzen zu können. Das deutsche Bildungs- und Hochschulsystem befindet sich in einem tief greifenden Erneuerungsprozess, der jetzt erste Erfolge zeigt: Deutschland ist eines der beliebtesten Studienländer, Ort internationaler Spitzenforschung und Patententwicklung.

Namen wie Humboldt und Einstein, Röntgen und Planck begründeten den Ruf Deutschlands als Studienland und als Land der Ingenieure und Erfinder. Schon im Mittelalter pilgerten Scholaren aus ganz Europa an die damals neu gegründeten Universitäten in Heidelberg, Köln oder Greifswald. Später, nach der Universitätsreform durch Wilhelm von Humboldt (1767–1835), wurden die deutschen Hochschulen gar zum Ideal für die anspruchsvolle akademische Welt. Humboldt konzipierte die Universität als Ort unabhängiger Erkenntnissuche. Hier sollten Forschung und Lehre eine Einheit bilden

 

Aufgabe 11. Stellen Sie 8-10 Fragen zum Inhalt des Textes.

 

Aufgabe 12. Schreiben Sie aus dem Text alle Substantive aus. Geben Sie Singular- und Pluralform an.

Aufgabe 13. Diskutieren Sie zum Thema „Deutschland“.

 

 

Aufgabe 14. Lesen Sie diesen Text:

Dresden

Eine Residenzstadt

Kurzinformation: Großstadt in Sachsen mit ungefähr 600000 Einwohnern. Das Stadtgebiet mit Vororten umfasst 226 qkm. Dresden liegt beiderseits der hier 130 m breiten, von sieben Brücken überspannten Elbe, 106 m über dem Meeresspiegel. Die Umgebung gleicht einer Garten- und Parklandschaft. Die Verkehrslage ist günstig (Knotenpunkt von Eisenbahnen und Straßen; Elbhafen und Flugplatz-Dresden ist ein bedeutender Industriestandort, Mittelpunkt von Verwaltung und von Einrichtungen der Bildung, der Kunst und Kultur. Zu den zahlreichen wissenschaftlichen Institutionen zählen: Technische Universität, Akademie der bildenden Künste, Hochschule für Musik, Hochschule für Verkehrswesen, medizinische Akademie, Ingenieur- und Fachschulen und viele andere mehr.

Dresden an der Elbe war einmal eine der schönsten deutschen Städte. Man sagt, es sei eine der schönsten und harmonischsten Städte der Welt gewesen, und nannte es „Perle des Barock“ und „Elbflorenz“. Auf Bildern des italienischen Malers Canaletto kann man das ursprüngliche einheitliche Stadtbild im Barock- und Rokokostil bewundern. Im Februar 1945 legten englische und amerikanische Bomben die Stadt in Schutt und Asche. Damals starben in Dresden, das in den letzten Kriegstagen mit Flüchtlingen aus Schlesien überfüllt war, viele Tausende von Menschen, die genaue Zahl wird man wohl nie erfahren. Inzwischen ist, oft unter großen Opfern und Schwierigkeiten, vieles wieder in seiner historischen Form aufgebaut worden.

Mittelpunkt der historischen Stadt ist der Zwinger des Hofbaumeisters Daniel Pöppelmann mit seinem Kronentor, als Festplatz für die Hochzeit eines Prinzen errichtet; ein weiter Platz mit Wasserspielen, gesäumt von barocken Pavillons, in denen Kunstsammlungen untergebracht sind. Am reichsten verziert ist das Kronentor, das wie alle anderen Bauten aus grauem Sandstein errichtet und überreich mit Figuren geschmückt ist. Da finden sich Götter- und Symbolfiguren neben vielen kleinen Putten. Der anschließende Theaterplatz bildet ein eindrucksvolles Bild mit der Hofkirche im Rokoko-Stil, dem wieder hergestellten Opernhaus und dem Schloss. Am Ufer der Elbe zieht sich die Brühlsche Terrasse hin, wegen der schönen Aussicht auch als „Balkon Europas“ bezeichnet. Aber den besten Eindruck von der Stadt hat man vom gegenüberliegenden Elbufer aus.

Dresden verdankt seine prächtigen Bauten den sächsischen Kurfürsten, deren Residenzstadt es war, in erster Linie aber August dem Starken (1670-1733). Dieser trat zum Katholizismus über, damit er auch zum König von Polen gewählt werden konnte. Die Bevölkerung aber blieb protestantisch. August der Starke war ein freigebiger Förderer aller Künste und nicht zuletzt auch ein großer Frauenheld. Für seine Mätressen ließ er Parks anlegen, Stadtpaläste und Lustschlösser in Dresdens schöner Umgebung bauen, so Schloss Pillnitz an der Elbe und das Jagdschloss Moritzburg. Sein Vorbild für die glänzende Hofhaltung war der Hof von Versailles.

Aber nicht nur die Baukunst blühte in der Residenzstadt, auch die weltberühmten Gemäldegalerien mit ihrem wertvollsten Stück, der „Sixtinischen Madonna“ von Raffael, kostbare Kupferstich- und Porzellansammlungen wurden damals angelegt.

Dass es in Dresden reiche Porzellansammlungen gibt, hat eine besondere Geschichte. Zur Zeit Augusts des Starken ging das Gerücht um, der Apothekergehilfe Johann Friedrich Böttger könne Gold herstellen. Da ließ August kurzerhand den jungen Mann in Dresden festsetzen mit dem Auftrag, für ihn Gold zu machen. Nach vielen Versuchen gelang es Böttger als erstem Europäer, kein Gold, aber Porzellan herzustellen, worauf sich bis dahin nur die Chinesen verstanden. 1710 wurde dann in der nahe gelegenen Stadt Meißen unter der Leitung Böttgers eine fürstliche Porzellanmanufaktur gegründet, deren Erzeugnisse weltberühmt wurden.

Die reichen Schätze in Galerien und Museen, die repräsentativen Bauten, ebenso wie die landschaftlich schöne Lage Dresdens im Tal der Elbe machen die Stadt auch heute wieder zu einem lohnenden Ausflugsziel, besonders natürlich für alle Kunstliebhaber und Kulturinteressierten.

Lesehilfe und Wörter

der Flüchtling, -e (> flüchten)

unter großen Opfern: mit großen finanziellen Mitteln, die zu Einschränkungen auf anderen Gebieten zwingen

die Mahnung, -en (> mahnen): eine verpflichtende Erinnerung

die Putte, -n: kleine barocke Engelsfigur

der Frauenheld, -en: ein Mann, der sich die Frauen erobert

das Porzellan -s, -e; eine harte weiße Substanz, aus der besonders Teller und Tassen gemacht sind

       


Дата добавления: 2018-11-24; просмотров: 272; Мы поможем в написании вашей работы!

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